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Dienstag, 24. September 2013

 Was ist LEBEN ?

Sobald mein Mund offen stehen bleibt und ich vergesse zu atmen, merke ich,dass mich etwas sehr tief berührt. Ich holte zunächst erstmal auf eigenen Befehl wieder tief Luft... Allein, dass ich hier sitze und schreibe, ja, wer schreibt ? Meine Finger, mein Kopf, mein Wesen ?

Ich hatte gestern die Begegnung mit einem Menschen, der mir dienstlich anvertraut wurde, nur hat sich diese Person mir anvertraut. Keine Therapiemaßnahme hatte ihn erreicht, im Gegenteil, sein Verhalten wurde immer unverbindlicher und ängstlicher, zwanghafte Muster liesen ihn alles kontrollieren und er hat keine Kraft und Energie mehr, seine Gebilde aufrecht zu erhalten... ich fragte ihn gleich zu Beginn, dass all seine Themen heute draussen bleiben und ich gern seine Priorität im Leben erfahren will, wo er hin möchte, was sein Ziel ist...Er erzählte mir kurz von einem Fund, ein Feuerzeug, was er just in diesem Moment brauchte, das war der Eingang für unseren Ausflug ins Universum, nur um zu erahnen, was für Kräfte dort am Werke sind..

Er berichtete, vor Jahren aus dem Leben gehen zu wollen, was er auch mit 100% schaffte, Fügungen, wie gefunden werden, betriebsbereite Paddels und 4 liter Blutgruppe 0 liesen ihn wieder zu seiner Hausnummer zurückkehren. Sein Weg, zu spüren, wie die physische Kraft schwand, seine Ohren Kirchenähnliches Glockengeläute hörten, seine Augen anfangs nur Schwärze sahen, dann schemenhafte Umrisse wie bei einem tiefblauen Nachthimmel, wo sich Höhleneingänge vermuten lassen, seine Lunge die eingeatmete Luft nicht mehr aufnahm und bis schließlich das Gefühl eintrat , von seinem Sofa geschubst zu werden,obwohl sein Körper noch dort lag. Sein Wesen jedoch ein unglaubliches Glücksgefühl empfand, ein tiefes Urvertrauen spürte mit einem tiefen Frieden, das alles gut ist, wie es ist....
danach beschrieb er einfach Schwärze und ein kaltes Aufwachen und helles Licht... Er wußte, er war am selben Ort, wo er nicht sein wollte. Er freute sich jedoch, weil er glaubte, dieses tiefe Gefühl des Vertrauens und des Glücks mitgenommen zu haben.
Jetzt nach Jahren , beschreibt er sein Leben als einziges Kackorama, konsumierte die verschiedensten Substanzen, hat seine Psychiaterin, seinen Psychologen, seinen Sozialarbeiter, seinen Schuldnerberater, seine private psychiatrische Krankenschwester ;)... davor hatte er eine Frau, einen großen Hof und sein eigenes Pferd, hob Brunnen aus .
Er finde sein "Wesen" , seine "Seele" nicht mehr, ist ratlos, mutlos, möchte am liebsten wieder an diesen Ort, um zu gucken, ob er sich selbst begegnet.

Ich werde sehr unruhig beim schreiben, versuche mir vorzustellen, wie es sich anfühlt, seine eigene Authenzität zu verlieren. Ist es das , verloren? Ich weiß es nicht. Ich fühle mich hilflos. Das sagte ich ihm auch ,weil die ganzen psychologischen Lehrbuchansätze von Welt  für ihn bedeutungslos sind. Selbst Freud käme mit seinem "triebhaften" nicht weiter, weil sich "ich", "Es" und "Überich"im Moment selbst nicht einig sein, wer Wer ist.
Ich weiss nur, dass ich in den nächsten Tagen wieder zu ihm gehe, versuche ihn, an seiner jetzigen Höhle abzuholen und werde die richtigen Worte haben... Einfach Vertrauen ....

"Wirklich reich ist der, der mehr Träume in seiner Seele hat, als die Wirklichkeit zerstören kann."
( Hans Kruppa)


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